Servus liebe Investoren,
erinnert ihr euch noch an eure ersten Schritte an der Börse und an die Reaktionen eures Umfelds? Gab es damals kritische Stimmen, die euch vor den Risiken an der Börse gewarnt haben, vor Spekulation und Verlusten? Diese Grundstimmung scheint nach wie vor weit verbreitet, so dass nur etwa 10% der Bevölkerung in Aktien investieren.
Als ich vor einigen Monaten begonnen habe, mich über den Handel mit Optionen zu informieren, hat es sich interessanterweise ganz genauso verhalten: ich selbst hatte ein diffuses Unbehagen gegenüber dem Thema, bis ich in Phil Towns „InvestED“-Podcast etwas mehr gelernt habe. Und ich musste feststellen: erwähnt man Optionenen gegenüber anderen Börsianern, reagieren viele mit ebenso großem Unbehagen oder mit Warnungen über die großen Risiken, die Gefahr von Verlusten aufgrund der Hebelung. Und so weiter.
Und man muss zugeben: In beiden Fällen sind die Warnungen durchaus gerechtfertigt, denn man kann tatsächlich viele Fehler machen und sein Geld verlieren. Die Komplexität von Optionen und deren Preisentwicklung verstärkt dies zusätzlich.
Betrachten wir aber mal einen anderen Lebensbereich: Fast 70% aller Deutschen besitzen eine staatliche Erlaubnis zum Bedienen einer Maschine, die bei falscher Benutzung das eigene Leben oder das von anderen Menschen gefährdet, genannt: Führerschein.
Und das gibt uns auch einen Hinweis, wie man das Risiko an der Börse entschärfen könnte: nämlich durch Information und Übung! Beim Straßenverkehr gibt der Staat auf uns acht, und stellt Anforderungen, die man zu erfüllen hat, bevor man ans Steuer eines Wagens darf. Beim Aktien- wie auch beim Optionshandel liegt diese Verantwortung jedoch allein beim Investor.
Risiko minimieren, aber wie?
Und diese Verantwortung muss ernst nehmen, wem sein eigenes Geld lieb ist! Zum Glück geht es hier nicht um Leben und Tod. Und wer sich informiert, kann in all den genannten Bereichen sein Risiko erheblich mindern. Null Risiko gibt es andererseits leider nur im Kinderbuch.
Mein eigener Ansatz zum Risikominimierung ist dieser: Ich höre einfach nicht auf, mich über Aktien, Börse, Unternehmen, zu informieren. Denn ich weiß nicht, wann ich „alles“ wichtige gelernt habe. Egal wie sicher ich mich zuvor gefühlt hatte, es gab bisher immer noch etwas Neues zu erfahren.
Insbesondere beim Optionstrading würde ich außerdem sehr empfehlen, zunächst mit einem Demo-Account zu experimentieren: Hier gibt es einen ganzen Satz von Variablen im Blick zu behalten. Wie ihr diese bei eurem Broker findet, und wie die Handelsoberfläche funktioniert und die Informationen darstellt, solltet ihr unbedingt üben, bevor ihr euer (hoffentlich nicht) sauer verdientes Geld einsetzt!
Mein Fazit: Ja, die Risiken sind durchaus real. Aber wie beim Steuern eines Autos kann man auch über Aktien, und ja, auch über Optionen, durch Lernen und Üben die Risiken kalkulierbar machen und auch reduzieren.
Wie war eure persönliche Erfahrung mit dem Thema? Wie hat euer Umfeld reagiert, und wie seid ihr damit umgegangen? Lasst mir gerne eure Kommentare da!