Ein kleines bisschen klüger ins Bett gehen, als man aufgestanden ist. Heute: Immun sein gegen Werbung – kann und will man das überhaupt? Wann „weiß“ man etwas, und was sind die entscheidenden Faktoren beim Aufbau von Wissen? Und schließlich: Eine Geisterstadt voller Disneyschlösschen. Wie immer wünsche ich viel Spaß beim Lesen!
Artikel
Kevin Simler / Melting Asphalt: Ads Don’t Work That Way
Werbung versucht uns auf subtile Weise zu beeinflussen: Positive Assoziationen sollen geweckt werden, so dass man später eher geneigt ist, das Produkt zu kaufen. So lautet die gängige These. Kevin Simler argumentiert, dass nicht diese „Emotionale Inception“ die wahre Funktionsweise von Werbung erklärt, sondern „kulturelle Einprägung“. Demnach kommt der Einfluss nicht nur subtil und unbewusst daher, sondern durch ganz rationale Gedanken: Ich weiß, ein bestimmtes Image wird mit einem Produkt assoziiert, und andere Leute wissen das auch – wie erscheine ich also in deren Augen, wenn ich dieses Produkt kaufe? Ein Nebeneffekt: Man kann sich nicht so leicht gegen den Effekt der Werbung immunisieren – denn wer will sich schon absichtlich gegen die Vernunft wenden?
Lawrence Yeo / More to that: From Ignorance to Wisdom: A Framework for Knowledge
Was bedeutet eigentlich „etwas wissen“? Muss ich schon ein Experte sein, um das behaupten zu können, oder reicht es, einen Fakt rezitieren zu können? Wie kann man „Wissen“ genauer verstehen, und welchem Prozess folgt man, um Wissen aufzubauen? Diesen Fragen widmet sich – mit Comics illustriert – Lawrence Yeo’s Essay.
Jessica Cherner, Katherine McLaughlin / Condé Nast Traveller: Inside a massive abandoned town of Disney-esque castles
Disneyschlösser bringt man nicht unbedingt mit Gruselstimmung in Verbindung – in diesem Fall aber vielleicht doch: In der Türkei gibt es eine ganze Siedlung voll mit hunderten von Mini-Disneyschlösschen, die für betuchte Europäer gedacht waren. Leider ist der zuständigen Firma das Geld ausgegangen, und das Ganze ist jetzt nur eine halbfertige Geisterstadt. Vielleicht wird’s ja irgendwann für die „Lost Places“-Community interessant?
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